Art Spring 2024

Monika Maria Nowak und ihre Gäste: Ausstellung, Vorträge, Diskussion zum Thema weibliche Kunst und warum das Selbstbestimmungsgesetz antiemanzipatorisch und frauenfeindlich ist. Ich lese u.a aus meinem Buch Que(e)rverbindungen, in dem ich detailliert auf die Gefahren der Queer- und Genderbewegung eingehe.

https://www.buecher.de/artikel/ebook/queerverbindungen-ebook-epub/62447036

Vorträge:
 13:30 Uhr Monika Maria Nowak
 15:00 Uhr Dr. Carola Muysers
 16:00 Uhr Juliane Beer

Weitere Informationen und Programm für den 2. Juni siehe Flyer

https://www.kunstetagenpankow.com

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Literaturmagazin Neolith erschienen

Die 8. Ausgabe des Literaturmagazins Neolith der Bergischen Universität Wuppertal

unter dem Motto „unartig“ mit u.a. einem Beitrag von mir kann man jetzt für 5,- Euro bestellen bei neolith@uni-wuppertal.de

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Eine Verneigung vor den stillen Couragierten







Im März 2024 wurden Sitzungsprotokolle des Robert Koch Instituts veröffentlicht, die das Online-Magazin Multipolar freigeklagt hatte. Zahllose Passagen in den Protokollen sind geschwärzt. Anders als uns Gesundheitsminister Karl Lauterbach weis machen will, handelt es sich dabei nicht nur um Namen von Personen, die durch die Schwärzungen geschützt werden sollen. Beim Tagespunkt Impfen beispielsweise sind ganze Seiten durchgehend schwarz. In Anbetracht der Tatsache, dass drei Jahre lang durch Presse und Politik und „der Wissenschaft“ gebetsgleich wiederholt wurde, die sogenannte Impfung sei sicher, wirksam und ohne Spätwirkung, darf man das als erstaunlich, wenn nicht gar als verstörend bezeichnen.

Update: Sie dazu auch Artikel im Nordkurier 

https://www.nordkurier.de/politik/geschwaerzte-rki-files-vermehrtes-auftreten-von-nebenwirkungen-2387877?fbclid=IwAR1TLsHKxOwMGRdtPFr2RkAYjNWM3QxS3EsKP178KkjAFaXXMzR7j97ikVo_aem_AU9EiFY2u-Hj-yk-Q75NgQp8I50B7O7DjFqxBBEpO2M7UnYxIpIEhQt0HbylIqLfWG1TgVziAOlJac1gwjId_FoA

[…]Die Impftstoffe gegen Corona wurden Millionen Menschen in Deutschland verabreicht, teilweise bis zu fünf Mal pro Impfling. Nachdem es zu Beginn der Impfkampagne 2020/2021 offiziell noch gehießen hatte, die Impfung sei nebenwirkungsfrei, räumen Bundesgesundheitsministerium und auch die Hersteller mittlerweile ein, dass es sehr wohl zu auch sehr schweren Nebenwirkungen kommen kann. Dass ausgerechnet bei dieser heiklen Thematik in den RKI-Protokollen viel geschwärzt wurde, wirft Fragen auf[…] Quelle: Nordkurier

Doch es ist wahrlich nicht das einzig brisante, das die Protokolle offenbaren. Zusammenfassend kann man sagen, dass den Verantwortlichen spätestens seit 2021 bekannt war, dass

– Masken keine Wirkung zeigen. Dennoch haben Landesregierungen bis 2022 Schulkinder und die sogar im Sportunterricht (!) mit der Pflicht, eine Maske zu tragen, gequält. Nicht, weil es dafür wissenschaftliche Evidenz gab, sondern weil es in der Politik so entschieden wurde.

– die sogenannte Impfung anders als der Bevölkerung einhypnotisiert wurde weder vor Übertragung, Ansteckung oder Erkrankung schützt, noch nebenwirkungsfrei oder frei von Spätfolgen ist. Impfpässe werden in den Protokollen u.a. mit dem Zweck bedacht, Spätschäden zuordenen zu können.

– es für 2- oder 3-G-Regeln keine wissenschaftliche Evidenz gibt. 

– Lockdown und Schulschließungen größere Schäden anrichten als eine Covid-Erkrankung


Mit anderen Worten: Alles, was zu diesem Zeitpunkt sogenannte Aluhüte und Schwurbler warnend vorgebracht hatten, wofür sie beschimpft, verunglimpft und ihrer Ämter enthoben wurden, war auch der Politik bekannt. 

Ich habe hier nur die wichtigsten Punkte zusammengefasst, detailliertes kann man aktuell im Netz nachlesen (siehe links unten), bzw. ist mit der Aufdeckung weiterer Ungeheuerlichkeiten zu rechnen, die das Vertrauen in den Rechtsstaat nachhaltig erschüttern, wenn nicht dauerhaft zerstören werden.

Mein Anliegen an dieser Stelle ist, darauf aufmerksam zu machen, dass es innerhalb der Bevölkerung und abseits der laut gestellten Mikrofone sehr wohl Menschen gab, die nicht im Gleichschritt mitmarschierten, auch wenn es in den vergangenen vier Jahren im Großen und Ganzen so aussah, als wären beispielsweise Deutsche mit Ausnahme von ein paar „Querdenkern“, „Covidioten“ und sonstigen, von der Regierung zum Lynchen Freigegebenen, sämtlich einem Taumel des blinden Gehorsams erlegen.

Dem ist nicht so. Ich berichte ab jetzt von persönlichen Beobachtungen und hoffe, dass alle, die wie ich darauf verzichteten, an einem Pharmaversuch mit einem experimentellen Präparat teilzunehmen, ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
 

Da waren beispielsweise Nachbarinnen und Freundinnen, die im Winter 2022, Hochzeit der kollektiven Raserei, unbeeindruckt blieben. Veranlasst durch die Politik, die es zu diesem Zeitpunkt bereits sehr wohl besser wusste, wurde durch alle regierungsnahen Medien gelogen, allein Unge“impfte“ würden die „Pandemie“ am Laufen halten. Besagte Frauen zeigten sich immun gegen die Aufforderung zu Denunziation und Ausgrenzung. Obwohl selbst gespritzt und überzeugt von einer Wirksamkeit des Präparates ließen sie Ungespritzte in ihre Wohnungen oder kamen bei denen zu Besuch.
 Da waren beispielsweise die Babos türkischer oder arabischer Schnellrestaurants, die während der 2-G-Hysterie Ungespritzte hereinbaten, wenn die nach rascher Bestellung vor der Tür auf ihr Essen warteten und es auch dort verzehren wollten. O-Ton: „Vergiss Impfung, kommst du rein essen, draußen ist es zu kalt“. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass mit diesem Verhalten Geldstrafe oder schlimmeres in Kauf genommen wurde.

Da waren beispielsweise die Männer des Sicherheitsdienstes im Öffentlichen Nahverkehr, als die Hysterie zu einem Höhepunkt hochkochte und Ungespritzte nicht mehr die Verkehrsmittel benutzen durften ohne sich vorher einen Teststab in die Nase rammen zu lassen. Als ich eines Nachmittags trotz größter Vorsicht und Aufmerksamkeit plötzlich vor zwei schrankgroßen arabischen Männern mit Lizens zum Kontrollieren von Gesundheitsdaten stand und ihnen gestand, kein Gesundheitszeugnis mitzuführen, ließen sie mich nicht nur laufen, sondern erkundeten auf ihren Smartphones, welche Linien auf meinem Heimweg an diesem Tag frei von Kontrolle waren.


Da war und ist eine Berliner Klinik in Charlottenburg, wo man, zur Hochzeit der Hysterie, vor einer ambulanten Routineuntersuchung mit keinem Wort die „Impfung“ erwähnte und schon gar nicht nach dem „Impf“status fragte, sondern lediglich höflich bat, einen Schnelltest durchführen zu dürfen.

Da war ein Wirt, der an seiner Kneipentür keine Gesundheitsdaten abfragte, sondern auf Nachfrage erklärte, er habe es mit mündigen Menschen zu tun, die selbst wissen müssten was sie täten und ließen.
 

Da waren Arbeitgeber in Branchen, in denen eine sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht herrschte, obwohl die Politik, die dies beschloss, bereits zu diesem Zeitpunkt wusste, dass es dafür keine wissenschaftliche Evidenz gab. Manch einer dieser Arbeitgeber informierte seine Mitarbeiter darüber, dass sie statt „Impfung“ auch eine „Impf“unfähigkeitsbescheinigung vorlegen könnten, die zumindest vorläufig anerkannt werden würde. Besagte Bescheinigungen gab es legal im Internet gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr.

Und da war zum Schluss, als die Massenpsychose ein Maß erreicht hatte, das ein auch nur halbwegs normales Leben unmöglich machte, ein Freund, selbst gespritzt und davon überzeugt, der dennoch in einen Laden ging, der unter die 2-G-Regel fiel um dort für eine Ungespritzte einen gewissen Artikel zu organisieren, obwohl er genau wusste, wofür dieser gebraucht werden würde.

Da war ein linkes Hausarztkollektiv in Kreuzberg, wo man von Anfang an kundtat, nicht zu „Impfen“ und Schluss.

Da waren Leute in den sozialen Netzwerken, die zwar selbst gespritzt und davon überzeugt waren, dennoch aber die Maßnahmen gegen Ungespritzte öffentlich verurteilten und anders als zahllose medizinische Laien keine dümmlichen Sharepics mit Gesundheitsratschlägen, zu launigen Witzchen á la „man führe auch im Winter nicht ohne Winterbereifung“ geronnen, durch den Äther jagten.

Bis Mitte 2023 herrschte eine Zeit, da in Deutschland Regeln galten, die, wie man aktuell nachlesen kann, nicht dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung dienten, diese sogar schädigten. Worum es tatsächlich ging, wird sich innerhalb der nächsten Monate und Jahre zeigen. Gerade kündigt sich zudem an, dass ein weiterer Betrug in großem Stil ans Licht kommen wird. Testzentren haben offenbar (um Geld zu verdienen?), falsch positive Testergebnisse in hoher Zahl an die Bundesbehörden gemeldet, was u.a. zu Lockdown-Entscheidungen führte. Die Politik wird das so gewollt haben, ansonsten hätte sie kontrollieren lassen.

Beruhigend ist schon jetzt, dass es, wie immer und immer wieder in der Geschichte, Menschen gab und gibt, die das tun, was man Zivilcourage nennt, ohne es an irgend eine große oder auch nur kleine Glocke zu hängen. Ihnen ist es auch diese Mal zu verdanken, dass alles nicht noch schlimmer endete als ohnedies schon. Diese Leute haben, je nach ihren Möglichkeiten, die betrügerischen und gefährlichen Maßnahmen sabotiert. Auch wenn sie dadurch lediglich Wenige vor Unheil bewahrten – allein für ihren Mut in Zeiten übelster willkürlicher staatlich angeordneter Hetze und Ausgrenzung aus bislang unbekannten Motiven kann man sich nur vor ihnen verneigen.


Mit RKI Protokollen zum Download:
https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-2

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Noch mal Frauentag – Nachbereitung

Am 10. März sprach ich mit Verena Beck, Selbstbehauptungstrainerin für Frauen und junge Erwachsene, Dr. Carola Muysers, Promovierte Kunsthistorikerin, Monika Maria Nowak, Bildende Künstlerin und Katja Sirotkin, Kleinunternehmerin in der IT-Technik über die Frage, ob wir einen Frauentag brauchen, über den Umstand, dass neuerdings Männer für uns sprechen, obwohl wir das selbst können, über weibliche Kunst, Chancen und Risiken im Berufsleben und Aussichten in Bezug auf die Frauenrechtsbewegung.

https://www.youtube.com/watch?v=97zmBQ6uV34&t=279s

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Party zum Frauentag

Ich bin zwar bekanntermaßen keine große Freundin des Frauentags, denn für uns Frauen ist jeden Tag Frauentag, ohne dass sich an zahllosen Zumutungen etwas ändert, wir uns im Gegenteil in vielen Bereichen wieder auf dem Rückweg befinden, aber wenn schon gefeiert wird… www.rockradio.de überträgt live ab 18 Uhr

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Europawahl – wozu und weshalb?

Die Wahl zum Europäischen Parlament findet im kommenden Juni statt. Wozu wird ein Europa-Parlament gewählt, wie setzt es sich zusammen, was wird dort beschlossen? Und wie sieht es europaweit in Sachen Bedingungsloses Grundeinkommen aus?

Wir widmen uns am 11. Februar ab 16 Uhr live aus Speiches Blueskneipe und über rockradio.de diesen und anderen Fragen zum Thema und freuen uns, dass Dániel Fehér zu Gast sein wird.

Fehér ist geboren in Budapest, aufgewachsen im Rheinland, Experte für politische Kommunikation. Zwischen 2004-15 hat er in Brüssel gelebt und gearbeitet, u.a. im Europäischen Parlament sowie für das Sekretariat der Europäischen Grünen. Seit 2015 ist er Vorstandsmitglied des internationalen Netzwerks Unconditional Basic Income Europe sowie seit 2022 Koordinator des Grünen Netzwerks Grundeinkommen.

Seid dabei – live in Speiches Blueskneipe, Raumerstraße 39 in Berlin Prenzlauer Berg, Eintritt frei oder über http://www.rockradio.de mit Livechat

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Wieder aktuell

Erst ein Jahr später betritt Susanna die Kammer wieder. Ein weiterer abenteuerlicher Gang, Susanna tätigt ihn für den Enkel. Der wird daraufhin vom Wehrdienst freigestellt. Auch der Zivildienst bleibt Michael erspart.

In Äthiopien werden derzeit Versorgungsgüter entladen; die Luftwaffe hatte sie eingeflogen. In Hungergebieten zu helfen findet Michael wichtig, aber ist dafür Militär nötig? Auch Menschenrechtsorganisationen könnten das übernehmen. Michael ist jedenfalls froh, dass er keine Kaserne von innen sehen wird.

Aber warum er denn nicht zur Bundeswehr müsse, interessiert Mara.

„Frag unseren Vater!“, empfiehlt Michael. Hofft, dass die Schwester ein bisschen Tumult auslösen wird. Sie liebt das.

James. Erläutert in lausekaltem Ton, dass Michael keinen Wehrdienst leisten muss, weil sein Vater Jude ist.

Ah so. Mara hatte tatsächlich keine Ahnung, dass es einem deswegen erspart bliebe, Krieg zu spielen. Aber was den jüdischen Vater angeht weiß sie Bescheid. Längst. Und würde das nicht halb so aufsehenerregend finden, wenn es bislang nicht so bange verschwiegen worden wäre.

Auch wenn die Nana ihr, Michael und Benjamin immer wieder erzählte, was auf der Flucht nach Bolivien geschah, dass der Zugwagon stundenlang stand, dass anderntags die Schiffskabine voller Flüchtlinge in Brand geriet, dass das Feuer sich im Inneren des Dampfers ausbreitete, wie ein paar wenige Passagiere es schafften, sich auf das regennasse Oberdeck zu retten – das Entscheidende wurde nie ausgesprochen. Auf Enkel-Fragen nach dem Grund der Reise hieß es, man habe sich vor dem Krieg in Sicherheit bringen wollen. So, wie zahllose andere Menschen auch. Der Krieg betraf alle, wurde betont.

Die Familie erreichte Südamerika nahezu unverletzt. Wie durch ein Wunder unverletzt, stellte Susanna fest, wenn sie von den 24 Stunden an Bord des brennenden Schiffs berichtete. Mehr Leid und Erleichterung zu bekunden war nicht erlaubt. Erich hatte Lamento verboten.

Michael, Mara und Benjamin waren Schulkinder; das Abenteuer auf dem Schiff mitsamt des glücklichen Ausgangs begeisterte sie auch ohnedies.

Später, als sie Teenager waren, das Unterrichtsmodul zum Thema Nazi-Deutschland absolviert und drei Folgen der Serie Holocaust angeschaut hatten, letztes zufällig, weil sich Mutter im Bett und Vater am Arbeitsplatz aufhielten, wussten sie Bescheid, wenn die Großmutter vom Schiffsunglück zu erzählen begann. Die erwähnte noch immer mit keinem Wort, dass sämtliche Passagiere an Bord vor ihren Nachbarn, ihrem Bäckern oder Friseur oder Kinderarzt geflohen waren. Michael, Mara und Benjamin stellten schon lange keine Fragen mehr.

Michael bleibt die Bundeswehr erspart. Seinen Freunden nicht. James entschied sich, zu reden. Die andere Möglichkeit wäre gewesen, seine Tochter, 17jährig und rebellisch, anzulügen. James fiel keine Lüge ein. Michael ist doch kerngesund und somit in der Lage, durch Schlamm zu robben oder bei Sonnenaufgang um eine Kaserne zu joggen. Auch die Mahlzeiten in der Bundeswehrkantine würden dem Gastonomen-Sohn zwar nicht schmecken, aber bekommen. Und wenn er auf solche Abenteuer keine Lust hätte könnte er im Rahmen des Zivildienstes gebrechliche Mitmenschen im Rollstuhl durch den Park schieben. Oder nach Berlin abhauen, wie seine Freunde. Aber Michael darf in Hamburg sein Studium beginnen.

Susanna hatte sich in die Abstellkammer gewagt. Dorthin, wo das Gedächtnis sich nicht betäuben ließ, nicht erstarrt lag, nicht nur dann zuschnappte, wenn man ihm auf die Glieder trat. In der Kammer herrschte Verführung. Obwohl Erich das verboten hatte. Susanna beeilte sich, grub aus Kisten hervor, was die Bundeswehr benötigte. Ohne die Dokumente zuvor noch einmal gründlich durchzusehen, sandte sie sie ab. Jeder Blick darauf konnte Sehnsucht wecken. Die einzige Bedrohung hatte von orange bis türkisblau geleuchtet; um Zinn zu lösen, brauchte man Zyanid. Damals, auf der Mine bei La Paz.

Erich wollte nicht bleiben.

Als Eichmann geschnappt und nach Israel verbracht worden war gab es kein Halten mehr. Nachrichten zur Schmierwelle in Alemania, die Radio La Paz wochenlang in die Zufluchtsstätten und in die Schlupflöcher der Deutschen gesendet hatte – vergessen. Dieser Minute, da Eichmann bei Nacht und Nebel, wie Erich es ausschmückte, in ein Auto gezerrt worden war, wich jede Menge Filmwerk. Der Schnittmeister ließ fehlerhaftes Zelluloid einfach zu Boden fallen. Susanna sollte es fort kehren. Die wusste nicht wohin. So maßlos hatte Erich die Entführung beeindruckt, dass sie ihm nächtelang im Traum erschien. Susanna hörte ihn genussvoll seufzen. Ließ anderntags beim Frühstück wechselnde Darstellungen der Entführung, vorgetragen mit feierlich gesenkter Stimme, über sich ergehen. Mal wehrte sich Eichmann, was ihm Erichs Hohngelächter einbrachte, mal wehrte er sich nicht, was Erich dazu veranlasste, Betrachtungen zu Schuld und Haltung anzustellen. Doch immer hieß es: „Sollst sehen, Suse, es ist vorbei mit den Hundesöhnen. Sie sind erledigt. Auch die, die zu Hause noch unbehelligt ihr Unwesen in Gerichten und Amtsstuben getrieben haben.“

Susanna argwöhnte, dass ihr Mann glaubte, was er da redete.

Wenn der Kaffee getrunken war und die Brotkrümmel im Herdfeuer verglimmten rief Erich den gemeinsamen Neuanfang in Deutschland aus.

„Ohne unversöhnliches Lamento. Spätestens in zwei Jahren wird der Hass auf Juden doch eh so aberwitzig erscheinen, wie öffentliche Hinrichtungen auf dem Marktplatz im Mittelalter. Ach was“, verbesserte Erich sich, „in zwei Jahren wird man zwischen Juden und Nichtjuden nicht mehr unterscheiden. So unwichtig sind wir. Wir kehren heim, wir werden gebraucht!“

Es war Sonntag. Susanna wusch schweigend das Geschirr ab. Zwei Monate später zog sie die Tür des Lehmhäuschens in La Paz zum letzten Mal hinter sich zu.

Erich lebte sich wieder ein. Es kamen Enkelkinder.

Die wissen seit zwei Jahren heimlich Bescheid, dass ihr Vater Jude ist. Tatsächlich, eine Lappalie wäre das. Wenn er nicht schweigen würde.

„Warum muss Michael weder zur Bundeswehr noch Zivildienst leisten?“

Alle anderen Jungs in ihrem Umfeld verschone man nicht. Mara hatte sich vorhin dumm gestellt. Mal schauen, womit der Vater so herausrückte […]

https://www.marta-press.de/themen/nationalsozialismus/91/doch-auserwaehlt

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Der Privatomat wünscht einen friedlichen Jahresausklang

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Dezember 18, 2023 · 15:51

Für die Freiheit der Kunst und der Frauen, wider aller Zensur.

Ausstellung mit 20 Künstlerinnen und Künstlern

01./02.12.2023 im Studio Tanja Fügener Laubacher Str. 36, 14197 Berlin

Programm:

– 01.12. ab 17 Uhr, 19 Uhr Gesprächsrunde zum Thema Kunstfreiheit mit Juliane Beer (Literatur), Karin Dammers (Bild. Kunst), Monika Maria Nowak (DDR Bürgerrechtlerin und Künstlerin), Moderation Nina Maleika

– 02.12. 16-18 Uhr Nachbesichtigung

Der Verkaufserlös geht in Form einer Spende an die gleichnamige Kampagne, s.u. Die überschüssige Spendensumme kommt dem Verein Frau-kunst-politik.de und seinen Projekten zum Thema Genitalverstümmelung zugute.

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Bedauerlicherweise noch immer aktuell



Industrie 4.0, der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie in Produktion und Dienstleistung, macht menschliche Arbeitskraft zunehmend überflüssig. Um das daran noch nicht gewöhnte Individuum zu beschäftigen, ruhig zu halten und sich selbst zu entfremden als Vorbereitung auf das, was da noch kommen mag, wird in westlichen Staaten „Anderssein“ staatlich gefördert und finanziert.

Judith Butlers und Theordor W. Adornos Traum von einer Gesellschaft, in der „jeder ohne Angst anders sein darf“ ist Realität geworden. Vermutlich anders, als gemeint. Genderfluide ProfX werden angestellt, um den überzähligen akademischen Nachwuchs zu bespaßen und von realen Problemen abzulenken. Jeder Variante des menschlichen Hauttons wird eine Anti-Hass-Kampagne inklusive Posten und Aufstiegsmöglichkeiten spendiert. Denen, die aus welchen Gründen auch immer in Phasen der Orientierungslosigkeit stecken, werden Operationen an den Geschlechtsteilen als Allheilmittel angedient.

Heraus kommt eine „queere“ Bewegung, der Anderssein zum Selbstzweck geworden ist und die Menschen unterschiedlicher Herkunft und Haltung gegeneinander in Stellung bringt. Die dringend nötige gemeinsame Kritik an gesamtgesellschaftlichen Zuständen kommt nicht mehr zustande.

Wo die Punkbewegung sich gegen Heuchelei, Kommerz, Bürger- und Spießertum stellte, wo die erste und zweite Welle der Frauenbewegung gegen jede Autorität, Unterdrückung und Herrschaft kämpfte, befasst sich die Queerbewegung – eine Melange aus Intersektionalismus, Kulturrelativismus und Poststrukturalismus – mit Punktvergabe an Identitäten. Der Wettbewerb um das Opfer, das die meisten Diskriminierungen zu bieten hat, ist zum Rassismus der niedrigen Erwartungen mutiert. Dunkelhäutige Menschen sollen allein aufgrund ihrer Hautfarbe das Recht haben, immer und überall “zu sprechen“.

Natürlich ist es an sich schon rassistisch, Menschen anhand der Hautfarbe zu kategorisieren. Die Queerbewegung überbieten dies jedoch, indem sie Ideologien bei dunkelhäutigen Menschen duldet, die sie hellhäutigen Menschen zu Recht niemals zugestehen würde. Zu all dem gesellt sich die Wiederentdeckung von Religion als Alternative zu Emanzipation und Befreiung.

Gerade die Frauenrechtsbewegung, die jede Mitstreiterin gebrauchen kann, hat dadurch einen Schlag erlitten, von dem sie sich vermutlich nicht so schnell erholen wird, wenn überhaupt.


Und wie sieht das in der Praxis aus?

Que(e)verbindungen – Die neue Sehnsucht nach Gefügigkeit

ist die zweite Drucksache des Blogs FrauenStandPUNKT.

Das Buch versammelt Beispiele des „queeren“ Rückschritts aus den vergangenen Jahren. Themen sind u.a.

Bewegungen in Westeuropa und Deutschland

Das Demobündnis #unteilbar und seine fragwürdigen Partnerschaften

Muslimischstämmige Frauenrechtlerinnen

Queerfeministinnen und Islamismus

Die Rolle der Linken

Transsexualität/Transmisogynie

Prostitution als Arbeit wie jede andere?
 

https://www.buecher.de/shop/fachbuecher/queerverbindungen/beer-juliane/products_products/detail/prod_id/62454039/

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